»Wie machen wir das jetzt?«, fragte ich mich, während die Gedanken im Studio hin und her wirbelten. Salsa, der pragmatische Kopf in der Band, drängte darauf, einfach aufzunehmen, weniger nachzudenken und mehr zu tun. Aber sind es nicht genau diese essenziellen Entscheidungen, über die wir sprechen müssen? Das scheinbar Einfache, das Komplizierte daran.

Welcher Song ist der richtige? Die Auswahl, die den Klang und die Seele einfängt, ist von entscheidender Bedeutung. Dann die Frage nach dem Aufnahmeort, der Atmosphäre schaffen soll. Welche Instrumente bringen den gewünschten Sound? Verstärker, Effekte, die Beschaffenheit der Saiten – alles Details, die den Song formen.

Die Räumlichkeiten sind wie der Pinsel für einen Maler. Welche Farben benötigen wir für dieses Musikstück? Welche Stimmung wollen wir erzeugen? Und dann die Frage nach der Dynamik – der Verwaltung von Energie. Wie führen wir den Hörer durch den Song? Die Notation, von „piano“ bis „forte“, ist wie die Landkarte, die uns den Weg zeigt.

»Einfach aufnehmen«, sagt Salsa. Aber es ist nicht so einfach. Es geht um die Feinheiten, die Nuancen, die den Unterschied ausmachen. Die Energie muss gelenkt werden – leise und laute Passagen, Spannungsbögen, die den Song atmen lassen. Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, prägen die Seele des Stücks. Das scheinbare Einfache wird zum komplexen Prozess der Schaffung und Formung von Musik. »Einfach aufnehmen«, als ob das so einfach wäre.