Es ist immer ein kleines Gewusel, wenn unser Techniker bei einer Probe Feinabstimmungen macht. Kellerraum drei wird zur Kommando-Zentrale; unsere Probe ist dann auch gleich seine Probe. Heute gönnen wir ihm ein wenig Luxus und bauen eine komplette PA zum Abhören auf, mit Subwoofern und allem Drum und Dran. Gerade auf kleinen Veranstaltungen ist das Paket 2x Subwoofer + 2x Top oft anzutreffen.
Die Herausforderung besteht darin, bei solchen Gigs eine gute Balance zu finden und zu sehen, welche Frequenzen zu den Subwoofern geleitet werden. Dieser Prozess ist entscheidend, um ein optimales Klangerlebnis für das Publikum zu gewährleisten. Irgendwie ist man immer auf der Suche nach der optimalen Trennfrequenz, bei der wir das Audiosignal teilen, für die Topteile und den Subwoofern. Die Kommando-Zentrale in Kellerraum drei wird dabei zum Herzstück, in dem unser Techniker sein handwerkliches Können nutzt. Die Feinabstimmung ist eine Kunst für sich. Der Techniker jongliert mit den verschiedenen Frequenzen, um sicherzustellen, dass der Sound nicht nur laut, sondern auch klar und ausgewogen ist. In Kellerraum drei entfaltet sich somit eine Szenerie, in der Technik und Kreativität aufeinandertreffen. Die Entscheidungen, die hier getroffen werden, haben direkten Einfluss auf die Soundperformance bei Live-Veranstaltungen. Es geht dabei tatsächlich in erster Linie um Zeit. Denn guter Klang braucht Zeit und deswegen bereiten wir Erlebnisse vor. Gerade wenn man wir mit Inear Monitoring spielt und somit auf die üblichen Monitorboxen verzichtet, sollte man genug Zeit für den Kopfhörermix jedes Musikers investieren. Beim Event hat man nie genug Zeit dafür. Die Anwesenheit von Subwoofern verleiht der Musik Tiefe und Präsenz. Der kräftige Bass, der durch den Raum wummert, ist nicht nur körperlich spürbar, sondern erzeugt auch eine energetische Atmosphäre. Dies ist besonders wichtig, wenn es darum geht, das Publikum in die Musik einzubeziehen und eine mitreißende Live-Erfahrung zu schaffen. Ohne Bass gibt es auch keine Bewegung im Publikum. Beine bleiben dann nur Gehilfen um beim sitzen nicht umzukippen und werden nicht zu Akteuren die den Körper in gewollte Disbalance bringt, so würde ich das bei mir bezeichnen, Anderen nennen das tanzen. Die digitale Technologie bietet dabei die nötige Flexibilität. Es ermöglicht dem Techniker, verschiedene Klangprofile zu testen, anzupassen und zu speichern, um den spezifischen Anforderungen jeder Veranstaltung gerecht zu werden. Die Anpassung an die Akustik des Raums, die Größe des Publikums und die Art der Musik sind entscheidende Faktoren, die bei der Feinabstimmung berücksichtigt werden müssen.
Kellerraum drei wird somit zu einem Laboratorium der Klänge, in dem Experimente und kreative Entscheidungen den Weg für ein beeindruckendes Konzerterlebnis ebnen. Die Arbeit unseres Technikers geht weit über das reine Einstellen von Reglern hinaus – es ist eine Kunstform, die dazu beiträgt, dass Musik lebendig wird und die Zuhörer in eine Welt des Klangs eintauchen können und Kellerraum drei ist der Ort, an dem dieser Held geboren wird.